· Dresden 2006 - Vom Nihilismus zum Algorithmus ·
Mikroskopie interessanter und schwieriger Befunde zu myelodysplastischen Syndromen
Die Zytomorphologie ist weiterhin neben der Zytogenetik der Goldstandard bei der Diagnose der Myelodysplastischen Syndrome (MDS). Außer bei dem klassischen 5q- Syndrom, das neben der genetischen Aberration aber auch zusätzlich morphologische Kriterien wie z.B. <5% Blasten im Knochenmark erfüllen muss, sind alle anderen Subgruppen rein morphologisch definiert.
Trotz aller Standards und Definitionen stellt dabei die Diagnose eines MDS immer noch eine nicht unerhebliche Herausforderung dar, sind doch die Konsequenzen in klinischer und therapeutischer Sicht durch den Wandel vom "Nihilismus zum Algorithmus" heute bei weitem weiter gespannt als vor ein paar Jahren. Umso mehr erstaunt es, wie wenig Problembewusstsein dem entscheidenden diagnostischen Meilenstein vor der Therapie entgegengebracht wird. Große Studien und Ringversuche zur Sensitivität und Spezifität der Primär-Diagnostik beim MDS fehlen. Ziel dieser Videomikroskopie soll es deshalb sein, das Auge zu schärfen und auch die methodenbedingten Grenzen ehrlich aufzuzeigen. Dies soll ergänzt werden durch Beispiele und Möglichkeiten zur Verbesserung und Erweiterung der Diagnostik beim MDS. |
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