Deutsches MDS-Forum 2010 - Wo wir stehen & wohin wir gehen
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Therapie bei Hochrisiko-MDS

Kombinationstherapien - ist da noch mehr drin?

Abstract | Vortrag
Autor: Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Platzbecker, Universitätsklinikum Dresden, Dresden
Quellenangabe: Deutsches MDS-Forum 2010, Göttingen
Stand: 20.09.2010

Kombinationstherapien sind für das MDS bisher kein Standardverfahren. Die Grundlage für derartige Behandlungen müsste jedoch die Wirksamkeit und Verträglichkeit der entsprechenden Einzelsubstanzen in klinischen Studien sein. Besonders epigenetisch basierte therapeutische Ansätze haben in den letzten Jahren eine wesentliche Bedeutung für die Therapie der MDS gewonnen. Mit 5-Azacytidin steht seit kurzem eine erste MDS-spezifische und durch die EMEA zugelassene Therapie zur Verfügung. Trotzdem finden sich nur bei der Hälfte der Patienten ein Ansprechen und die Mehrzahl zeigt im weiteren Verlauf trotz fortgesetzter Erhaltungstherapie einen Progress. Dies macht Kombinationstherapien attraktiv mit dem Ziel, die Wirksamkeit weiter zu steigern bei gleichbleibender Verträglichkeit.

ielversprechende Kombinationspartner sind Histon-Deacetylase-Inhibitoren, da hierbei ein weiterer epigenetischer therapeutischer Ansatz verfolgt wird. Aktive Untersuchungen möglicher Zielgene sowie die Erarbeitung von weiteren rationalen Kombinationstherapien (z.B. Lenalidomid) werden in der Zukunft wahrscheinlich sowohl die Effektivität dieser Therapien als auch die Anwendungsmöglichkeit dieser Substanzen erweitern.



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