Deutsches MDS-Forum 2010

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Grundlagen und Updates

Morphologie - Zellen vs. FISH, SNPs und CHIPs

Abstract | Vortrag
Autor: Prof. Dr. med. Ulrich Germing, St. Johannes-Hospital, Duisburg
Quellenangabe: Deutsches MDS-Forum 2010, Göttingen
Stand: 20.09.2010

Die Diagnose eines myelodysplastischen Syndroms basiert in erster Linie auf dem Nachweis von dysplastischen Veränderungen von hämatopoietischen Zellen in Blut und Knochenmark und ggf. auf dem Nachweis einer klonalen Blastenexpansion <20%. Das Hauptproblem in der Diagnostik besteht darin, dass es keine pathognomonischen Veränderungen der Morphologie, der Immunphänotypisierung, der Zytogenetik, in der FISH, bei den SNPs und CHIPs gibt, die die Diagnose eines MDS sichern. Daher ist und bleibt bis auf weiteres die Diagnose eines MDS eine Ausschlussdiagnose, die erst gestellt werden kann, wenn es keine anderen, die Dysplasiezeichen und/oder Blastenvermehrung erklärende Erkrankungen gibt. In einigen Fällen ist die Diagnose eines MDS kaum möglich und kann erst im Verlauf gestellt oder verworfen werden. Neue molekulare Methoden versuchen, Signaturen der myelodysplastischen Syndrome zu erkennen, damit ggf. in Zukunft SNPs und CHIPs diagnostisch nutzbar gemacht werden können.


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