Deutsches MDS-Forum - Duisburg 2008
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Eisenchelation: Nutzen, Risiken und Patientenselektion

Autor: Dr. Frank Fox, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Quellenangabe: 2. Deutsches MDS-Forum - Duisburg 2008
Stand: 15.11.2008

Noch vor wenigen Jahren beschränkte sich die Therapie von Patienten mit Myelodysplastischen Syndromen auf die supportive Gabe von Erythrozytenkonzentraten. Inzwischen sind durch die erweiterten Kenntnisse der Pathophysiologie und des natürlichen Krankheitsverlaufes und durch die Verfügbarkeit neuer Substanzen die therapeutischen Möglichkeiten wesentlich weiterentwickelt worden. Neben der biologischen Stratifizierung mit Zuordnung verschiedener Therapieoptionen wurden die supportiven Therapieformen entscheidend weiter verbessert. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der transfusionsbedingten Eisenüberladung zu. Durch die erweiterten Kenntnisse der Pathophysiologie der Eisenüberladung erlangte die Therapie der sekundären Eisenüberladung einen neuen Stellenwert. Es zeigte sich, dass durch eine effektive Eisenentladungstherapie bei geeigneten MDS-Patienten sogar eine Verlängerung des Überlebens erzielt werden kann. Durch die Zulassung des oral applizierbaren Eisenchelators Deferasirox wurden die supportiven Therapiemöglichkeiten entscheidend erweitert.



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